18 (!!!) Elfmeter: FSV holt den Pott

Artikel vom 17. Mai 2016
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Ein Feuerwerk ist es nun wirklich nicht gewesen, was die FSV Sarstedt und der SV Bavenstedt II gestern Nachmittag im Endspiel des Hildesheimer Kreispokals abgeliefert haben. Den Sarstedtern ist das aber völlig egal, haben sie doch wie vor knapp zwei Jahren jubeln und den Heinz-Richter-Pokal, der in Wirklichkeit eine Scheibe ist, in die Höhe recken dürfen.
Mit 8:7 setzte sich die Mannschaft von Fabian Bodenstedt vor 500 Zuschauern in Hasede durch. Nach Elfmeterschießen, versteht sich. Die 90 Minuten zuvor hatten es beileibe nicht in sich gehabt, folgerichtig fielen auch keine Tore. Doch dank der spannenden Entscheidung vom Punkt kam im Mühlenstadion auch der neutrale Beobachter noch voll auf seine Kosten.
Zwei Chancen in Halbzeit eins
Viel Wind, wenig Fußball – das traf insbesondere auf die erste Hälfte zu. Die Sarstedter präsentierten sich gegen die bereits als Aufsteiger in die Bezirksliga feststehenden und daher leicht favorisierten Bavenstedter von Beginn an konzentriert in der Arbeit gegen den Ball. Nach vorn ging jedoch kaum etwas. Hannes Thomas vergab die beste Chance der Freien Sportlichen Vereinigung, als er nach weichen Flanke von Houssein Ismail aus Nahdistanz hätte abschließen können, jedoch zögerte und den Ball erst unter Kontrolle bringen wollte, sodass sein Versuch letztlich abgeblockt wurde (8.).
Die Zweitvertretung aus dem Hildesheimer Stadtteil war feldüberlegen, wirklich Zwingendes vermochten aber auch sie nicht zu produzieren. Die beste Gelegenheit hatte noch Kapitän Marcus Züge, dessen Kopfball jedoch am Außennetz landete, nachdem Sarstedts Torhüter Tim Woschee im Fünfmeterraum am Ball vorbeigesegelt war (22.). Pässe in den Rücken, zu kurze Anspiele oder lange Bälle, die keine Offensivkraft kriegen kann – das ist es eher, was von Abschnitt eins in Erinnerung bleibt.
Kurioser Selbsttunnel in Durchgang zwei
Die zweite Hälfte begann vielversprechend: Nach Querpass von Daniel Schlesag hätte Ismail den Ball nur noch einschieben müssen – doch scheiterte er aus Nahdistanz, tunnelte sich selbst, der Ball kullerte links am Pfosten des Bavenstedter Gehäuses vorbei (51.).
20 Minuten später hatte Julian Mielicki die Führung und damit wohl auch den Siegtreffer für die Bavenstedter auf dem Fuß. Mit einer umjubelten Grätsche konnte Alexander Garve den Ball allerdings noch aufhalten. Insgesamt bot der zweite Durchgang zwar mehr (Abschlüsse) als der erste, doch ein hochklassiges Endspiel war es dadurch noch nicht.
Der entscheidende Fehlschuss
Im Elfmeterschießen präsentierten sich die Schützen von einer guten Seite, links unten war ihr bevorzugtes Ziel. Woschee war zweimal mit der Hand am Ball, konnte ihn jedoch nicht entscheidend ablenken. Für die Entscheidung sorgte mit dem 18. Elfmeter der Bavenstedter Muhammed Karapinar, dessen Schuss links oben am Tor vorbeisegelte